Netzwerk
Bewässerung ist in vielen Ländern Europas ein zentrales Thema. Es existiert eine Vielfalt von Systemen, von traditionell bis modern, klein- bis grossräumig, genutzt und im Zustand des Verfalls. Eine Inventarisierung traditioneller Bewässerungsvorkommen in Europa hat an insgesamt 130 Standorten traditionelle Bewässerung als historisch belegt, in Landschafts- und Kulturrelikten als erhalten aufgeführt oder als aktuell noch ausgeübte Form der Landbewirtschaftung nachgewiesen. Hinsichtlich des Erhalts von europäischen Bewässerungssystemen sind Anstrengungen im Bereich der Forschung, des Austausches und der konkreten Umsetzung vonnöten.
Deshalb engagieren sich das Centre for Development and Environment (CDE) und das Geographische Institut der Universität Bern sowie die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz unter der Leitung des Internationalen Zentrums der Traditionellen Bewässerung in Europa (IZTB) für die Bewerbung zum Immateriellen Kulturerbe «Traditionelle Bewässerung als Kulturerbe Europas» der UNESCO. Gemeinsam mit lokalen Trägerschaften, Bildungs- und Forschungseinrichtungen und Behörden soll der Erhalt der traditionellen Bewässerung unterstützt, die Forschung vorangetrieben und die Kulturleistungen dieser Bewässerungssysteme der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.